Wenn Sie einen Kaminofen besitzen, werden Sie Schamottesteine wahrscheinlich kennen. Was Schamottesteine eigentlich sind, wie sie verwendet werden und welchem Zweck sie dienen, erfahren Sie nachfolgend.
Schamottesteine sind Steine, die als Speichermedium in Öfen verwendet werden. Dies bedeutet, dass die Wärme, die im Ofen entsteht, dank der Schamottesteine gespeichert werden kann. Das wiederum trägt dazu bei, dass die Wärme länger erhalten bleibt und dass Sie weniger nachheizen müssen. Außerdem schonen die Schamottesteine das weitere Material, welches für den Bau des jeweiligen Ofens verwendet wurde.
Schamottesteine können obendrein vielseitig eingesetzt werden und sind somit nicht nur im Kaminofen, sondern auch im Grill oder im Pizzaofen zu finden.
Welche Möglichkeiten Ihnen die Schamottesteine bieten, wie Sie diese verarbeiten, wo Sie sie kaufen können und was beim Einbau zu beachten ist, darauf gehen wir in diesem Ratgeber ein.
Wenn Sie einen Kaminofen besitzen, werden Sie Schamottesteine wahrscheinlich kennen. Was Schamottesteine eigentlich sind, wie sie verwendet werden und welchem Zweck sie dienen, erfahren Sie nachfolgend.
Schamottesteine dienen somit als Wärmespeicher, denn sie sind hitzebeständig. Abgesehen davon gelten sie als feuerfest und können somit niemals in Brand geraten.
Schamottesteine als WärmespeicherJe dicker der Stein, desto länger kann die Wärme gehalten werden. Gerade wenn Sie einen Kaminofen als einzige Heizquelle in einem Raum verwenden, sollten Sie also darauf achten, dass der Ofen mit dicken Schamottesteinen ausgestattet ist.
Achtung:
Schamottesteine dürfen nicht mit Specksteinen verwechselt werden. Die Schamottesteine befinden sich im Ofen, während die Specksteine außen am Ofen angebracht werden, um die Wärme nochmals deutlich besser speichern zu können.
Wenn Sie Schamottesteine in den Ofen einbauen oder etwas anderes daraus bauen möchten, sollten Sie einige wichtige Dinge beachten. So ist es beispielsweise wichtig, dass Sie den richtigen Schamottemörtel verwenden und die passenden Werkzeuge benutzen.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass Sie die Schamottesteine selbst austauschen. Sie sollten hierfür jedoch über handwerkliches Geschick verfügen, denn der Einbau an einem Kamin oder Ofen kann sich als knifflig erweisen. Zudem müssen die Steine optimal eingepasst werden, damit der Ofen hinterher wieder bedenkenlos verwendet werden kann und damit er auch weiterhin möglichst lange die gewünschte Wärme hält.
Das Anbringen der Steine selbst gestaltet sich recht simpel. Wenn Sie dies einmal gemacht haben, werden Sie beim zweiten Mal sicherlich den Dreh raus haben. Sie benötigen zum Anbringen der Schamottesteine unter anderem eine Säge, Schamottemörtel sowie neue Steine.
Mit der Zeit stellen sich die ersten Verschleißanzeichen der Schamottesteine ein. Sie können brechen oder zerfallen. In diesen Fällen müssen Sie Ihren Kaminofen natürlich nicht entsorgen. Sie können die zerschlissenen Steine einfach entfernen und neue Schamottesteine einkleben. Welche Möglichkeiten es diesbezüglich gibt, darauf gehen wir nachfolgend ein.
Ebenso kommen die feuerfesten Schamottesteine in Öfen, Schornsteinen und Heizkesseln zum Einsatz. Der Grund ist derselbe: Die Wärme soll möglichst lange gehalten werden, bei einer gleichzeitig hohen Sicherheit. Schließlich fangen die Schamottesteine normalerweise kein Feuer und erfüllen somit die höchsten brandschutzrechtlichen Voraussetzungen.
Schamottesteine können auch für den Grill verwendet werden. Allerdings sollte es sich hierbei um einen überdachten Grill, also um eine Art Grillofen handeln. Alternativ kann der Grill unter einem Dach platziert werden. Hier ist jedoch auf eine ausreichende Belüftung zu achten, da der CO2-Ausstoß andernfalls zu erheblichen, gesundheitlichen Risiken führen kann.
Vielleicht beheizen Sie Ihr Wohnzimmer während der Wintermonate mit einem Kaminofen aus Metall. Haben Sie schon einmal in den Ofen hineingeschaut? Im Inneren befinden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die Schamottesteine, und zwar im Bereich des Feuerfaches. Sowohl an den Wänden als auch an der Decke wird hier mit Schamottesteinen gearbeitet, damit das Metall geschützt wird. Gleichzeitig helfen die Schamottesteine, die angenehme Temperatur auch dann noch zu halten, wenn das Feuer im Kamin schon längst erloschen ist.
Auch im Pizzaofen, einem speziellen Backofen, in dem Steinofenpizza hergestellt werden kann, kommen hochwertige Schamottesteine zum Einsatz. In Italien schwört man seit jeher auf das Backen traditioneller Pizza in einem solchen Steinofen. Vor allem der Boden wird hierdurch besonders knusprig.
Das Befestigen der neuen Schamottesteine ist kein Hexenwerk, vorausgesetzt, die neuen Steine haben die richtige Größe. Am besten nehmen Sie die alten Platten heraus und nutzen diese als Schablone für die neuen Steine. Alternativ können Sie schauen, ob Sie im Baumarkt Schamottesteine finden, die bereits das benötigte Maß besitzen.
Die Platten werden einfach in den Ofen hineingestellt bzw. werden die Steine im oberen Bereich in einer Halterung befestigt. Hierzu werden in der Regel keinerlei Werkzeuge benötigt.
Wenn Sie Schamottesteine kleben möchten, sollten Sie unbedingt auf Folgendes achten:
Tipp:
Wenn Sie eine Alternative suchen, die einfacher zu verarbeiten ist, können Sie sich auch für Vermiculite Platten entscheiden. Diese bestehen aus einem feineren Material, welches problemlos gesägt werden kann. Allerdings ist Vermiculite nicht so hitzebeständig wie Schamotte und es ist anfälliger.
Kann ich Schamottesteine mit Fliesenkleber kleben?Nein, auf keinen Fall dürfen Sie zum Kleben der Schamottesteine Fliesenkleber verwenden. Dieser hält zum einen den hohen Temperaturen nicht stand und zum anderen kann dies gefährlich für die Gesundheit werden.
Wenn Sie die Schamottesteine in Ihrem Kamin oder Ofen reparieren möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Schritt 1Reinigen Sie den Feuerraum gründlich und leeren Sie den Aschekasten, um alle Rückstände zu entfernen.
Schritt 2Überprüfen Sie die Steine und finden Sie alle defekten Modelle. Auch lockere Steine können Sie reparieren. Am besten berühren Sie jeden Stein einzeln, um herauszufinden, ob einige der Schamottesteine locker sind.
Schritt 3Den defekten Schamottestein können Sie nun entfernen. Oft reicht es schon aus, mit einem Schraubenzieher in der Fuge anzusetzen und den Stein mit etwas Druck zu entfernen. Manchmal ist es auch ganz ohne Werkzeug möglich, da die Platten recht locker im Ofen sitzen.
Schritt 4Um herauszufinden, welche Steine überhaupt in Ihrem Kamin gehören, messen Sie sowohl die Größe als auch die Stärke aus. Sie können einen der herausgelösten Steine verwenden, um das richtige Maß zu ermitteln.
Tipp: Wenn es sich um einen Standard-Kamin handelt, stehen die Chancen gut, dass auch die darin verbauten Schamottesteine ein Standardmaß aufweisen. Standardbemaßte Steine erhalten Sie praktisch in jedem Baumarkt.
Schritt 5Kleben Sie den Stein an die vorgesehene Stelle. Verwenden Sie hierfür den Schamottemörtel.
Schritt 6Wenn Sie den Stein lediglich reparieren möchten, können Sie hierfür den Schamottekleber verwenden. Bedenken Sie jedoch, dass es sich hierbei höchstens um eine Übergangslösung handeln sollte. Der Schamottekleber kann zwar hohen Temperaturen standhalten. Allerdings hat er bei extrem hohen Temperaturen nur eine begrenzte Lebenszeit. Die Steine selbst halten deutlich höheren Temperaturen stand. Sie können die Reparatur zudem mit feuerfesten Mörteln, mit dem sogenannten Wasserglas-Zement oder mit speziellen Brandschutzpasten durchführen. Verwenden Sie die Materialien immer und ausschließlich gemäß der Gebrauchsanweisungen.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Schamottesteine brechen können. Vor allem Temperaturschwankungen spielen eine große Rolle. Zwischen einem heißen und einem abgekühlten Kamin liegen einige hundert Grad. Die Steine müssen diesen Temperaturunterschied sozusagen abfedern, was ihnen über einen gewissen Zeitraum auch sehr gut gelingt. Wird das Material jedoch spröde, können sich langsam die ersten Abnutzungserscheinungen zeigen, indem die Steine brechen.
Ebenso können Schamottesteine brechen, wenn ein falsches Klebemittel verwendet wurde. Es ist wichtig, dass der Mörtel zu einhundert Prozent den Ansprüchen der Schamottesteine gerecht wird. Abgesehen davon kann es fatale Folgen haben, wenn Sie einen ungeeigneten Kleber verwenden. Es kann hier zu erheblichen brandschutztechnischen Problemen kommen. Ebenso können sich giftige Gase entwickeln, die der Gesundheit schaden.
Wenn die Schamottesteine schwarz werden, ist das ein klares Anzeichen für eine Rußbildung im Ofen. Das wiederum deutet darauf hin, dass der Schornstein nicht gut genug zieht. Sie sollten unbedingt einen Schornsteinfeger konsultieren, damit dieser den Schornstein überprüfen und ggf. reinigen kann. Andernfalls kann es bei schlimmen Verrußungen zum sogenannten Schornsteinbrand kommen.
Minimale Verrußungen im Kamin oder im Ofen wird es jedoch aufgrund der Rauchentwicklung immer geben. Das ist vollkommen normal.
Schamott bedeutet, dass aus Tonerde und aus Aluminiumoxid ein gebrannter Stein hergestellt wurde. Durch das Zusammenspiel beider Rohmaterialien erhalten die Schamottesteine eine besondere Festigkeit und Stabilität. Wie fest ein solcher Stein letztendlich ist und wie viel Hitze er aushalten kann, richtet sich danach, in welchem Verhältnis Tonerde und Aluminiumoxid zusammengesetzt wurden.
Schamotte dient in einigen Industriebereichen als Schutzschicht. Wird beispielsweise Metall geschmolzen, wird die Schamotte als Barriere eingesetzt, was letztendlich ihrer hohen Hitzebeständigkeit zu verdanken ist. Im heimischen Kaminofen dient sie jedoch eher als Wärmespeicher. Der große Vorteil hieran: Im Raum wird es auch einige Stunden, nachdem Sie den Kaminofen das letzte Mal angeheizt haben, immer noch angenehm warm sein.
Für den Bau eines Grills verwendet man in der Regel sehr große Schamottesteine, die besonders flach sind. Außerdem sollte es sich um glattgeschliffene Varianten handeln, damit das Grillgut direkt auf die Steinfläche gelegt werden kann. Die Steine müssen in diesem Fall lebensmittelecht sein, damit Sie das Grillgut bedenkenlos darauf zubereiten können.
Für den Kaminofen werden kleine und recht dünne Schamottesteine benötigt, die sich problemlos in die Feuerkammer integrieren lassen. Damit dort noch genug Platz für das Feuerholz ist, dürfen die Steine also nicht zu dick sein.
Welche Schamottesteine im Ofen, im Schornstein oder im Heizkessel zum Einsatz kommen, richtet sich unter anderem nach der Größte der Anlage. In einem kleinen Ofen oder Schornstein ist auch nur Platz für dünne Steine. Große Anlagen, wie sie beispielsweise in der Industrie verwendet werden, benötigen entsprechend größere und dickere Schamottesteine. Zu beachten ist jedoch, dass das hohe Eigengewicht der Steine einen großen Einfluss auf die Statik haben kann. Ein Schornsteinbau beispielsweise muss daher sorgfältig geplant werden.
Hinsichtlich des Pizzaofens kommt es darauf an, in welchem Bereich die Schamottesteine eingesetzt werden sollen. Zum Auskleiden des Ofens verwendet man typischerweise eher dickere Steine. Für den flexiblen und herausnehmbaren Untergrund wiederum empfehlen sich dünne Schamottesteine. Diese werden als „Schamotteplatten“ bezeichnet. Auch in diesem Fall müssen Sie darauf achten, lebensmittelechte Schamotteplatten zu verwenden.
Auch das ist schwer zu beantworten, denn je dicker die Schamottesteine sind, desto höhere Temperaturen können sie abhalten. Die in der Industrie eingesetzten Steine halten problemlos Temperaturen von bis zu 1.600°C stand.
Dünnere Steine, wie sie für Kamine oder Grills eingesetzt werden, sind jedoch ebenfalls für sehr hohe Temperarturen ausgelegt. Andernfalls wären Sie im Bereich der Kamine und Heizungen fehl am Platz.
Wenn Sie die Schamottesteine nicht selbst austauschen möchten, können Sie selbstverständlich auch einen Experten damit beauftragen. In der Regel können Sie sich diesbezüglich an einen Ofen- bzw. Kaminbauer wenden. Dieser weiß, was zu tun ist. Außerdem müssen Sie keine speziellen Werkzeuge kaufen, denn der Experte bringt diese ebenso mit, wie die benötigten Steine.
Schamottesteine sind sehr flexibel und lassen sich daher nicht mit der Schere schneiden. Um die Steine auf das gewünschte Maß zu bringen, müssen Sie deshalb anderes Werkzeug verwenden.
Schamottesteine schneiden mit der Stichsäge
Eine gute Möglichkeit, um Schamottesteine zu schneiden, ist die Verwendung einer Stichsäge. Sie können den geplanten Schnitt vorher mit einem Stift anzeichnen und anschließend mit der Stichsäge an der gewünschten Stelle entlangsägen. Diese Methode empfiehlt sich jedoch nur, wenn Sie einen kleineren, flachen Stein sägen möchten, da das Sägeblatt einer Stichsäge vergleichsweise kurz ist. Obendrein müssten Sie ein sehr stabiles, für Stein geeignetes Sägeblatt verwenden, um überhaupt durch die Schamotte hindurch zu kommen.
Schamottesteine schneiden mit der Flex
Mit einem Trennschleifer, der auch als „Flex“ bezeichnet wird, gestaltet sich das Sägen der Schamottesteine deutlich einfacher. Sie müssen hierfür jedoch unbedingt ein Stein-Sägeblatt verwendet. Diamantscheiben eignen sich besonders gut.
Das Schneiden der Schamottesteine mit einem Trennschleifer verursacht sehr viel Staub. Deshalb kann es sich als sinnvoll erweisen, wenn Sie den Stein vorher oberflächlich nass machen. Hierdurch lässt sich die potenzielle Staubwolke deutlich minimieren.
Die Haltbarkeit der Schamottesteine hängt von verschiedenen Faktoren ab, sodass wir diese ebenfalls nicht pauschal benennen können. Unter anderem spielen die folgenden Dinge eine Rolle:
Die regelmäßige TemperaturbelastungWenn Sie Schamottesteine beispielsweise im Kaminofen einsetzen und diesen permanent sehr stark befeuern, werden die Schamottesteine natürlich deutlich eher einen Defekt aufweisen, als wenn Sie den Kamin bei geringen Temperaturen beheizen, also weniger Holz verwenden.
Die Häufigkeit der „Verwendung“Dient Ihr Kaminofen als einzige Heizquelle im Raum, sodass Sie ihn permanent verwenden, wird auch dies dafür sorgen, dass die Schamottesteine vergleichsweise weniger lange „überleben“.
Der Umgang mit den Steinen bzw. deren PflegeAuch die regelmäßige Reinigung und Pflege des Kamins kann sich auf die Lebensdauer der Schamottesteine auswirken. Ein sauberer Kamin begünstigt also die Lebenszeit der Steine.
WitterungsbedingungenWie erwähnt, sind Schamottesteine nicht wasserfest und sie vertragen auch keine extremen Witterungsbedingungen, wie beispielsweise Vereisungen. Schamottesteine, die Sie im Freien verwenden, werden daher weniger lange „überleben“ als Steine, die im Haus verwendet werden und dort keiner Witterung ausgesetzt sind.
Wie oft Sie die Schamottesteine auswechseln müssen, richtet sich natürlich danach, wie lange die bisherigen Steine durchhalten. Diese „Lebensdauer“ wiederum hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
Von der Qualität des SteinsHochwertige Schamottesteine sollten mehr als 30 Prozent Aluminiumoxid enthalten. Die Maximalwerte liegen bei 45 Prozent. Steine, die weniger als 30 Prozent Aluminiumoxid enthalten, haben eine geringere Temperaturtoleranz und sind demzufolge weniger lange haltbar.
Eine minderwertige Qualität macht sich vor allem im Preis bemerkbar. Die Unterschiede zwischen Steinen mit einem hohen Anteil an Aluminiumoxid und einem geringen Anteil, sind zum Teil erheblich. Wenn Sie also ein besonders günstiges Angebot entdecken, sollten Sie zuvor einen Blick auf die Zusammensetzung werfen.
Von der Häufigkeit des OfenbetriebesWenn Sie Ihren Ofen täglich im Einsatz haben, werden die Steine natürlich schneller durchgefeuert, als wenn Sie den Kamin nur gelegentlich benutzen. Insofern werden die Schamottesteine entsprechend länger „durchhalten“.
Von der FeuerungstemperaturWenn Sie Ihren Ofen permanent bis zur Auslastungsgrenze mit Holz ausfüllen, entstehen natürlich höhere Temperaturen als bei einem kleinen Feuerchen. Auch dies kann dazu beitragen, dass die Schamottesteine schneller ausgetauscht werden müssen.
Von Ihrem Umgang mit den SteinenJe öfter Sie mit dem Kaminbesteck gegen die Steine schlagen und je öfter das Holz dagegen fällt, desto eher können die Steine kaputtgehen.
Wenn Sie mit Schamottesteinen mauern oder diese neu in einen Kaminofen einsetzen möchten, sollten Sie immer mit einem Schamottemörtel arbeiten. Dieser ist extrem feuerfest und hält sogar meist höhere Temperaturen aus, als die Steine.
Beim Mauern mit Schamottesteinen gehen Sie im Grunde ebenso vor, als wenn Sie mit Klinkern oder Betonziegeln mauern würden. Sie ziehen den Untergrund gerade ab und gießen eventuell ein Fundament – je nachdem, wie groß und stark die Mauer werden soll. Anschließend setzen Sie die erste Steinreihe in eine Schicht Schamottemörtel. Die nächste Reihe wird im Verbund aufgesetzt. Sie beginnen also bei der zweiten Reihe mit einem halben Stein, um dem Mauerwerk mehr Halt zu geben. Auch diese Reihe setzen Sie wieder in den hochwertigen, temperaturbeständigen Mörtel. Mauern Sie weiter im Verbund.
Beim Aufsetzen eines jeden neuen Steins überprüfen Sie zudem, ob dieser in Waage ist, sodass die Mauer am Ende auch wirklich gerade wird. Sie können hierfür eine Wasserwaage und ein Richtscheit verwenden. Mit einem Gummihammer klopfen Sie die Steine in die gewünschte Position.
Tipp:
Nässen Sie die Schamottesteine vor dem Mauern großzügig. Die Schamotte nimmt extrem viel Wasser auf. Wenn Sie die Steine vorher nicht wässern, werden sie sofort die Feuchtigkeit aus dem Mörtel ziehen, sodass dieser extrem schnell fest wird.
Wie schwer ein Schamottestein ist, können wir nicht pauschal beantworten. Das hängt unter anderem von der Größe sowie von der Stärke des Steines ab. Bei einem kleinen Kaminofen verwenden Sie in der Regel einen dünnen Stein, der deutlich weniger Gewicht aufbringt als ein Schamottestein, den Sie zum Schornsteinbau verwenden.
Am häufigsten werden Schamottesteine in den Gewichtsklassen drei bis vier Kilo verwendet.
Es gibt zwei gute Anzeichen dafür, ob Schamottesteine ausgetauscht werden müssen oder nicht:
Stellen Sie fest, dass die Steine sich lediglich gelockert haben, sind die Steine jedoch noch ganz, können Sie sie einfach herausnehmen und mit etwas Schamottemörtel wieder neu befestigen. In diesem Fall müssen Sie keine neuen Steine kaufen.
Wie teuer die Schamottesteine sind, hängt unter anderem davon ab, wie groß sie sind. Je größer und schwerer der Stein, desto teuer ist er meist auch. Ebenso haben die Anbieter unterschiedliche Preise, sodass sich ein Vergleich lohnt.
Einzelne Schamottesteine können je nach Größe zwischen 4 und 8 Euro kosten. Oft werden auch Quadratmeterpreise angegeben.
Schamotte ist kein Stein, wie er in der Natur vorkommt. Während also beispielsweise Granit oder Sandstein in der Natur „wachsen“, wird der Schamottestein in einem Schamottewerk aus verschiedenen Materialien hergestellt. Zur Herstellung der Schamottesteine verwendet man zum einen Tonerde und zum anderen Aluminiumoxid. Die Steine werden „gebrannt“, wodurch sie ihre feuerfeste, dicke Schicht erhalten. Sie können danach für verschiedene Bauprojekte eingesetzt werden.
Sind Schamottesteine wasserfest?Schamottesteine sind nicht wasserfest. Sie sollten also nicht im Freien eingesetzt werden. Andernfalls würden sie sich beispielsweise bei Regen mit Wasser vollsaugen. Hierdurch könnten die Steine schnell verwittern und müssten demzufolge ersetzt werden.
Wenn Sie die Schamottesteine im Außenbereich zum Bau eines Grills benutzen möchten, sollten Sie daher eher auf wasserfeste Alternativen zurückgreifen. Je nachdem, in welchem Bereich des Grills der Stein eingesetzt werden soll, kann beispielsweise Granit verwendet werden. Dieser ist zwar weniger hitzebeständig als die Schamotte, zum Grillen sollte es jedoch ausreichen. Außerdem saugt sich Granit nicht mit Wasser voll.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Schamottesteine zu kaufen. Sie können Sie beispielsweise direkt im Werk abholen, sollte sich ein solches in Ihrer Nähe befinden. Alternativ erhalten Sie Schamottesteine in unterschiedlichen Stärken jedoch auch im Baumarkt oder im Baustoffhandel.
Ebenso können Sie die Steine heutzutage bequem online bestellen und sie sich nachhause liefern lassen. Dies kann jedoch aufgrund des hohen Gewichts der Steine mit hohen Transportkosten verbunden sein. Es lohnt sich, im Vorfeld einen Anbieter- und Preisvergleich durchzuführen, insbesondere, wenn Sie große Mengen der Steine benötigen.
Die aus dem Kamin entfernten Schamottesteine dürfen nicht im Hausmüll und schon gar nicht im Biomüll entsorgt werden. Es handelt sich dabei um Sondermüll, den Sie bei Ihrem Abfallentsorger abgeben können. Gelegentlich wird der Sondermüll in Spezialfahrten auch durch den Entsorger abgeholt. Sie müssen diesen dann vorher anmelden.
Schamottesteine kommen in erster Linie überall dort zum Einsatz, wo hohe Temperaturen erzeugt werden und diese gleichzeitig gehalten werden sollen. Somit setzt man sie im Ofenbau ebenso ein, wie bei der Herstellung von Kaminöfen, Grills oder Schornsteinen. Auch in der Industrie werden die Schamottesteine überall da verwendet, wo extrem hohe Temperauren herrschen.